Der Konkurrenzkampf hat den Modeeinzelhandel seit Jahren fest im Griff. Ob attraktive Filialstandorte oder angenehmes Online-Shopping, die Branche muss sich für die Kunden so einiges einfallen lassen. Die NKD-Gruppe hat sich mit dem ‚Value/Discount‘-Konzept als einer der führenden Nahversorger im Textilhandel in Mitteleuropa positioniert.
Die 1962 gegründete Unternehmensgruppe setzt dabei auf „Value for Money“. Denn die Kunden von heute sind ausgesprochen preisbewusst, erwarten aber gleichzeitig hohe Qualität. NKD bedient genau dieses Segment. In rund 1.850 Filialen in Deutschland, Österreich, Italien, Slowenien und Kroatien bietet NKD ein breites Sortiment aus saisonal aktueller Mode, Heimtextilien und Wohn-Accessoires.
Der Textildiscounter beschäftigt mehr als 8.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (davon 6.400 in Deutschland) und erwirtschaftete 2018 einen Umsatz von knapp 700 Millionen Euro bei einem EBITDA von 45,1 Millionen Euro. Geführt wird das Unternehmen mit Sitz in Bindlach bei Bayreuth von Dr. Ulrich Hanfeld (CEO), Rüdiger Hartmann (CFO), Alexander Schmökel (CPO, Einkauf) und Christian Welles (CSO, Vertrieb).) Seit Mai 2019 ist die NKD Gruppe zu 100% im Eigentum von TDR Capital.
NKD behauptet sich in einem schwierigen Marktumfeld
2018 war eines der schwierigsten Jahre für Textilunternehmen. Insgesamt ist der Markt in Deutschland im Schnitt um rund zwei Prozent eingebrochen. Ganz extrem hat es das Mittelfeld erwischt. Luxus und Discount/Value-for money dagegen konnten sich behaupten. NKD ist im Jahr 2018 umsatzseitig leicht gewachsen – und damit das fünfte Jahr in Folge — gegen den Trend. Das EBITDA stieg im Vorjahresvergleich gar um knapp 20 Prozent. Die Grundlagen für das robuste Geschäftsmodell sind mit dem erfolgreichen Turnaround geschaffen worden, den das Unternehmen seit 2013 absolviert hat.
NKD hat sich als Nahversorger insbesondere in kleinen und mittelgroßen Städten etabliert und profitiert dort von geringeren Mietkosten und weniger Wettbewerbern, die eher in größeren Städten Filialen betreiben. Der Produktmix aus Mode, Sportmode, Wohnaccessoires, Spiel- und Haushaltswaren sowie wöchentlich neuen Produkte sorgt für eine wiederkehrende und loyale Kundschaft. Die sogenannte „Conversion Rate“, also der Anteil der Käufer, die einen Shop besuchen und einen Kauf tätigen, beträgt branchen-überdurchschnittliche 34 Prozent.
Das Filialportfolio wird dabei kontinuierlich optimiert und vergrößert. Nicht profitable Läden werden geschlossen und neue, profitable Filialen an neuen Standorten geöffnet. So erzielt die NKD Gruppe auch bei der Flächenprofitabilität einzigartig hohe Werte im Retail. Mehr als 95 Prozent aller Shops sind heute
EBITDA-positiv, bei einer durchschnittlichen EBITDA-Marge der Shops von 15 Prozent. Insgesamt hat NKD die Flächenproduktivität seit 2014 um 18 Prozent gesteigert.
Um günstig einzukaufen hat NKD mit Großlieferanten langfristige strategische Partnerschaften abgeschlossen. Das hat die Kosten im Sourcing signifikant gesenkt und sich entsprechend auf die Profitabilität ausgewirkt. Bei der Preisfindung von über 7.000 Artikeln pro Saison setzt NKD Künstliche Intelligenz ein, um für sämtliche Produkte jederzeit und automatisch den richtigen Preis zu finden. Hier fließen unter anderem Wetterdaten ein, um Sonderaktionen rechtzeitig und bedarfsgerecht zu planen.
Wichtige Basis für den nachhaltigen Erfolg von NKD ist neben organischem Wachstum in der Fläche der stetige Ausbau des Omni-Channel-Geschäfts. Das flächendeckende Filialnetz erlaubt NKD sogenanntes Click&Collect. Kunden bestellen online und können die bestellte Ware im Shop abholen. Dabei sparen Kunden die inzwischen üblichen Versandkosten von rund 5 Euro. Inzwischen nutzen 75 Prozent der Online Kunden Click&Collect und kaufen bei ihrem Filialbesuch zusätzlich ein.
NKD – ein aktiver und attraktiver Arbeitgeber
Um das intendierte Wachstum auch personell stemmen zu können, plant NKD im Jahr 2019 mehrere Hundert Stellen in allen Bereichen des Unternehmens neu zu besetzen. Als attraktiver Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb hat NKD die Ausbildungsplätze für Azubis als auch für Handelsfachwirte nochmals verdoppelt. Diese werden nach erfolgter Ausbildung auch übernommen.