Studie über das Vorgehen von Family Offices bei der Beteiligung an nicht börsennotierten Unternehmen.
- Blättchen & Partner hat das Vorgehen von Family Offices bei der Beteiligung an nicht börsennotierten Unternehmen untersucht.
- Family Offices verfolgen häufig keine erkennbaren Beteiligungsstrategien.
- Ausreichende und im Management von Unternehmensbeteiligungen qualifizierte personelle Ressourcen fehlen häufig
- Informationen aus dem Rechnungswesen und ein Sitz im Aufsichtsrat sind die wesentlichen Informationsquellen im Beteiligungsmanagement.
München | Zürich, 26.11.2015. Lange Zeit lag der Schwerpunkt der Vermögensanlage von Family Offices bei Immobilien und börsennotierten Wertpapieren. Nur sehr wenige Family Offices beteiligten sich an nicht börsennotierten Unternehmen. Seit einigen Jahren wenden sich mehr und mehr Family Offices dieser Assetklasse zu und entwickeln sich zu einer weiteren Eigenkapitalsäule insbesondere für mittelständische Unternehmen.
In der vorliegenden Studie wird der Frage nachgegangen, was Family Offices bei der Beteiligung an nicht börsennotierten Unternehmen besser machen können bzw. sogar müssen. Dazu erläutert Dr. Konrad Bösl, Vorstand der Blättchen & Partner AG: „Aus der mehrjährigen Zusammenarbeit mit einer Reihe von Family Offices sind uns immer wieder Verbesserungspotenziale im grundsätzlichen Vorgehen bei der Beteiligung an Unternehmen aufgefallen.“ Die Studie überprüft und dokumentiert die Verbesserungspotenziale auf Basis von 74 Family Offices. Gebhard Meier, Senior Consultant und Mitautor der Studie, stellt fest: „Eine Vielzahl der Family Offices müssen ihr Vorgehen bei Unternehmensbeteiligungen grundsätzlich neu ausrichten. Die Studie zeigt, dass das Fehlen einer konsistenten Beteiligungsstrategie vielfach zu einem heterogenen Beteiligungsportfolio führt, welches von den zu wenigen und überlasteten Mitarbeitern nicht mehr aktiv begleitet und gesteuert werden kann. Infolgedessen besteht die Gefahr, dass Family Offices aus Unternehmensbeteiligungen (deutliche) Verluste erleiden können bzw. der von ihnen gewünschte moderate Vermögensaufbau nicht erreicht wird.“
Die Zahl der Family Offices hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen und gleichzeitig hat sich das Anlageverhalten geändert. Lag früher der Investitionsfokus nahezu ausschließlich auf Immobilien, börsennotierten Werten und Edelmetallen, so beteiligen sich seit einigen Jahren Family Offices zunehmend an nicht börsennotierten Unternehmen. Damit ergänzen sie ihre Vermögensdiversifikation um eine weitere Assetklasse und entwickeln sich mehr und mehr zu einer wichtigen Eigenkapitalsäule insbesondere für mittelständische Unternehmen.
Für den Fall, dass mittelständische Unternehmen ihre Eigenkapitalbasis verstärken wollen oder müssen, gelten Family Offices vielfach als der bevorzugte externe Investor. Die Gründe sind vielfältig.
Family Offices
- sind langfristige Investoren
- gehen vielfach Minderheitsbeteiligungen ein
- nehmen grundsätzlich keinen Einfluss auf das operative Geschäft
- haben meist einen unternehmerischen Hintergrund
- stehen auch in schwierigen Situationen mit ruhiger Hand zum Unternehmen.
Die Beteiligung an nicht börsennotierten Unternehmen erfordert von einem Family Office ein anderes Vorgehen und andere Strukturen als sie bei den bisherigen Vermögensanlagen notwendig waren. Aus der Zusammenarbeit mit einer Vielzahl von Family Offices haben wir festgestellt, dass das Eingehen von Unternehmensbeteiligungen bei Family Offices sehr unterschiedlich vorbereitet und umgesetzt wird.