14-tägig informieren wir Sie kostenfrei über die Entwicklung der Neuemissionen des laufenden Jahres, ergänzt um Aktienanalysen zu ausgewählten Themen. In unserer heutigen Ausgabe geht es um die Entwicklung der Aktienkurse in der Elektromobilität. Die Schwäche der Elektromobilität in Deutschland schlägt sich in der Entwicklung der Aktienkurse nieder. Die Aktienkurse aller Elektromobilitätswerte liegen unter dem Ausgabepreis.
Keine der Neuemissionen 2019 konnte sich über dem Ausgabepreis halten. Der Aktienkurs der Global Fashion Group rutscht immer weiter ab. Innerhalb von sechs Wochen seit Notierungsaufnahme hat die Aktie bereits gut 26 % an Wert verloren. Die Aktie hat sich auch deutlich schlechter als der Gesamtmarkt entwickelt. Bei äußerst niedrigem Handelsvolumen konnte sich nur die Frequentis-Aktie bislang besser als der Gesamtmarkt entwickeln. Wir gehen davon aus, dass angesichts des schwierigen Börsenumfeldes und der damit verbundenen außerordentlichen Zurückhaltung der Investoren in den verbleibenden drei Monaten für Neuemissionen sich allenfalls noch bis zu zwei Unternehmen einen erfolgreichen Börsengang zutrauen.
Elektromobilität wird vielfach als Megatrend bezeichnet. In den Jahren 2017 und 2018 haben sich erstmals Neumissionen in Deutschland diesem Sektor zugerechnet. Allerdings waren es gerade mal drei Emittenten. Mit Ausnahme der Aumann AG handelt es sich mit AKASOL und Voltabox um verhältnismäßig kleine Unternehmen, die in diesem Sektor Nischen mit Batterielösungen bedienen.
Weitere, an der Börse notierte deutsche Unternehmen mit einem Bezug zur Elektromobilität (ohne Hersteller von Elektrofahrzeugen) sind:
- EDAG Engineering Group AG: Sicherheitslösungen für die Elektromobilität
- Manz AG: Anlagenbauer für Lithium-Ionen-Batterien
Hinzu kommen weitere Unternehmen, wie die Mahle AG, die nahezu ausschließlich im Besitz zweier Hauptaktionäre ist oder Unternehmen, wie die IBU-tec advanced materials AG, deren Geschäftsbereich Batteriewerkstoffe nur einen sehr geringen Teil amGesamtumsatz ausmacht.
Im Unterschied zur medialen Präsenz führt die Elektromobilität in Deutschland in der Praxis nach wie vor ein Schattendasein. Die von Bund und Herstellern ausgelobte Förderung in Höhe von 4.000 € wäre im Juni 2019 ausgelaufen und wurde bis Dezember 2020 verlängert. Im ersten Halbjahr 2019 wurden inklusive Werkszulassungen gerade einmal 31.059 Elektroautos neu zugelassen. Das entspricht knapp 1,7 % aller Neuzulassungen. Peinlich, dass es bei den wenigen Neuzulassungen auch noch Lieferschwierigkeiten gibt.
(Quelle: auto motor und sport, 09.07.2019, https://www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/elektroauto-neuzulassungen-deutschland-juni-gesamtjahr-2019)
Die Schwäche der Elektromobilität in Deutschland schlägt sich in der Entwicklung der Aktienkurse nieder. Die Aktienkurse aller Elektromobilitätswerte liegen unter dem Ausgabepreis. So musste Voltabox bei einer extremen Volatilität in den letzten 30 Kalendertagen von 227 % einen Kursverlust seit Notierungsaufnahme von über 72 % hinnehmen. Auch der anfängliche Shootingstar Aumann AG liegt mit gut 64% unter dem Ausgabepreis. Alle drei Neuemissionen aus dem Sektor Elektromobilität haben sich schlechter als der Gesamtmarkt entwickelt.
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