CORPORATE FINANCE Nr. 09/10 -
Prof. Dr. Alexander Götz / Moritz Stahl, B.A.
Dieser Artikel führt die Untersuchung der Vorstandsvergütung im DAX und MDAX aus den Vorjahren fort. Neben der Darstellung der absoluten Höhe der einzelnen Vergütungsbestandteile im Zeitablauf erfolgt eine Untersuchung im Hinblick auf „pay for performance“, indem die Vorstandsvergütung mit dem EBIT verglichen wird. Daneben wird auf ARUG II und insbesondere den neuen Entwurf des Corporate Governance Kodex eingegangen, die erhebliche Umstellungen der Vergütungssysteme, insbesondere im Hinblick auf die Long Term Incentive-Elemente, hervorrufen werden. In diesem Zusammenhang wird der Status der sog. Share Ownership-Programme in DAX und MDAX untersucht.
I. Einleitung
II. Überblick Vorstandsvergütung nach ARUG II und Corporate Governance Kodex
III. Empirische Erkenntnisse der Analyse 2016 bis 2017
IV. Weiterführung der empirischen Analyse der Vergütungsstrukturen und der Änderung bei den Vergütungssystemen der DAX- und MDAX-Unternehmen im Jahr 2018
1. Untersuchungsprogramm und Datenbasis
2. Auswertung und Darstellung der Ergebnisse
a) Absolute Zusammensetzung der durchschnittlichen Vorstandsvergütung pro Kopf (ohne Pensionsaufwendungen)
b) Die Gesamtvorstandsvergütung im Verhältnis zur Unternehmensergebnisgröße EBIT
c) Gesamtvorstandsvergütung im Verhältnis zu den Personalaufwendungen
V. Analyse Share Ownership-Programme
VI. Zusammenfassung und Schlussfolgerungen
I. Einleitung
Seit mehr als zehn Jahren wird nun schon intensiv über die Vorstandsvergütung diskutiert. ARUG II und der neu verabschiedete Deutsche Corporate Governance Kodex (DCGK) befeuern die Diskussion erneut. Daher soll in diesem Beitrag neben den empirischen Erkenntnissen für das Jahr 2018 auch ein kurzer Überblick über die wichtigsten Empfehlungen zur Vorstandsvergütung im DCGK gegeben werden.
Daneben wird die Studie zur Vorstandsvergütung von DAX- und MDAX-Unternehmen aus dem Jahr 2018 für das Berichtsjahr 2017 mit den Daten für 2018 erweitert. Hierzu wird die absolute und relative Entwicklung der Vorstandsvergütung dargestellt. Zudem werden die einzelnen Vergütungsbestandteile (Fix, STI und LTI) ausgewertet. Außerdem werden Verhältniskennzahlen gebildet, zum einen im Vergleich zum EBIT des Unternehmens, zum anderen in Bezug zum durchschnittlichen Personalaufwand der jeweiligen Gesellschaft. Vor allem im Rahmen der Angemessenheitsvorgabe seitens des Gesetzgebers bieten diese Kennzahlen eine hilfreiche Messgröße. Das Verhältnis der Vorstandsvergütung zum EBIT ist ein einfacher und guter Indikator im Zeitablauf, inwiefern dem Prinzip „pay for performance“ gefolgt wird, über welches im Vergütungsbericht künftig auch zu berichten sein wird.